Im letzten Jahr musste ich mein altes Pferd Bori schweren Herzens gehen lassen. Die Entscheidung kam plötzlich. Doch mir war klar, was mir für diesen letzten gemeinsamen Weg wichtig war, und so gingen wir den Abschied gut vorbereitet an. Bori ging vollkommen friedlich und zutiefst geliebt.

Das Schöne war, dass mein Mann Uwe mir bekundete, er wolle mit dem Reiten beginnen, wenn wir ein geeignetes Pferd fänden. Für mich schien ein Wunschtraum in Erfüllung zu gehen, aber leider kümmerte er sich nicht darum, ein Pferd zu finden. Ich nahm es hin, denn Lord hatte Gesellschaft von einer Stute aus dem Dorf gefunden. Die Beiden verstanden sich nicht ganz so gut und tendenziell hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich mir eigentlich etwas anderes für Lord wünschte. Aber irgendwie fanden sich immer gute Gründe – keine Zeit, etwas anderes war dringender etc. – nichts zu tun.

Wider besseren Wissens ließ ich die Situation wie sie war. Schließlich hatte mein Mann ja versprochen, sich selbst darum zu kümmern, und ich wollte auch, dass er die Chance hatte, sein Pferd zu finden, mit dem er sich identifizieren konnte.

Doch eines Tages wurden wir vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Stute ging fort, und Lord war wieder allein.

Jetzt machte ich mich auf den Weg und machte mir klar, was mir für mich und für Lord – für den ich die Verantwortung trage – wichtig ist. So entschied ich, einen super braven Araber zu finden, der wirklich zu Lord passen würde. Ich wollte, dass er wieder in Freude leben und ich entspannt im Gelände reiten konnte, was mit ihm alleine leider nicht möglich war.

Umgehend rief ich einen mir sehr empfohlenen Händler an, der meinte, er habe das richtige Pferd. Gemeinsam mit meiner Freundin und meinem Mann schauten wir uns die Stute an. Wir wussten sofort, dass Ladi zu uns passen würde und versuchten es mit ihr. Lord und Ladi waren vom ersten Moment an ganz begeistert voneinander. Wir hatten ein neues Familienmitglied gewonnen, Ladi hatte ein neues Zuhause gefunden und mein Mann lernte reiten, so dass wir dieses wunderbare Hobby nun teilen können. Dies wäre nicht geschehen, wenn ich die Situation weiter hätte schleifen lassen und damit die Verantwortung für mein Glück bzw. für die Erfüllung meiner Wünsche und Ziele nicht selbst übernommen hätte.

Was hat mich eigentlich daran gehindert, früher etwas zu unternehmen? Nun, zunächst einmal habe ich mich mit der Situation zufrieden gegeben, wie sie war: Lord war mit der Stute aus dem Dorf zwar nicht glücklich, aber auch nicht unglücklich, und so gab ich dem Thema keine Priorität. Zusätzlich habe ich mich davon blockieren lassen, dass es ja schließlich nicht nur um Gesellschaft für Lord, sondern auch um ein Pferd für meinen Mann ging. Solange ich seine Vorstellungen berücksichtigen wollte – ohne sie zu kennen! – konnte ich meine eigenen Vorstellungen und Wünsche nicht benennen. Und nicht zuletzt war ich auch ein bisschen „bockig“: Warum kümmerte er sich nicht selbst um ein Pferd?! Dass ein zweites Pferd in erster Linie mein größter Wunsch war, war in diesem Gefühlschaos längst untergegangen. Erst als Lords Partnerin umzog, kam der Impuls: „Ich muss etwas tun.“ Und als ich mir im Klaren darüber war, was ich mir wünschte, packte ich es an.

Ähnliche Geschichten erlebe ich in Unternehmen: Einerseits möchte man etwas ändern, andererseits „ist es ja gar nicht so schlimm“, schließlich hat man genug anderes zu tun. Außerdem wollen die Kollegen oder Mitarbeiter sicher etwas anderes, und eigentlich ist es ja auch die Aufgabe eines anderen. So bleibt der Kreislauf erhalten, in dem Ziele unklar sind, Entscheidungen halbherzig gefällt und nicht eingehalten werden, jeder sich über die Umstände beklagt und doch keiner die Verantwortung dafür übernimmt, sie zu ändern.

Aber auch das Gegenteil erlebe ich in meiner Arbeit. PUNKTGENAU dann, wenn meine Kunden sich über ihre Ziele und ihre Motive klar werden: Was ist mein Ziel? Warum möchte ist es erreichen und was ist mir auf dem Weg zum Ziel ganz persönlich wichtig? Sind diese Fragen geklärt, können Lösungen entwickelt und Aufgaben angepackt werden. Und dann heißt es „dran bleiben“!

Nehmen auch Sie Ihren Erfolg aktiv in die Hand. Was im „Kleinen“ gelingt, gelingt auch im „Großen“. In meiner Workshop-Reihe – Erfolgsfaktor emotionale Führung lernen Vorgesetzte und Mitarbeiter, wie sie Ziele benennen, sie trotz äußerer Widerstände erreichen, wie sie die auf dem Weg dorthin entstehenden Konflikte nachhaltig lösen und die gesamte Mannschaft begeistert mitnehmen. Sie sind herzlich eingeladen!

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Oder wollen Sie mich erst einmal näher kennenlernen? Gerne! Dann besuchen Sie einen meiner Vorträge bei der UnternehmerZeit.

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Ich freue mich auf Sie!
Ihre Liane A. Rieger.