Vor kurzem sprach ich – während eines Pferdetrainings – mit einer Führungskraft darüber, wie stark Führungsstile das Wohlbefinden und damit die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter beeinflussen. Dabei reflektierten wir, wie wir Mitarbeiterführung und den Umgang mit Pferden vor 20/30/40 Jahren erlebten. Wir erkannten, dass es viele Parallelen zwischen der Führung von Mitarbeitern und dem Umgang mit dem Pferd gibt.

Ein kurzer Blick zurück: Als ich als junges Mädchen in den Pferdesport kam, war es noch üblich in den Reithallen heftig herum zu schreien. „Jetzt zeig´ es dem Gaul mal, wo es lang geht!“ „Setz´ Dich endlich mal durch!“ Dazu kam noch, dass der Reitstall, in dem ich reiten lernte, überhaupt keine Wiesen hatte. Die Pferde standen 365 Tage im Jahr mindestens 20 Stunden in der Box. Kein Wunder, dass viele der Tiere aggressiv reagierten, auf die Eisenstäbe mit den Zähnen einschlugen, oder unberechenbar unter dem Sattel waren. Aus heutiger Sicht weiß man, dass diese Art der Pferdehaltung pure Folter ist. Für die Pferde gab es keine Möglichkeit sich in einem eigenen freien Raum auszutoben, mit Artgenossen zu spielen, die Sonne und damit das Leben zu genießen. Es gab nur Pflichten und ansonsten quälende Langeweile.

Leider gibt es bis heute Menschen, die Pferde – wider besseren Wissens – so halten. Aber zum Glück gibt es auch sehr viele Menschen, denen das Wohlergehen der Pferde am Herzen liegt. Sie haben die Welt für Pferde verändert, sie leben „Horsemanship“. Sie haben den unschätzbaren emotionalen Wert der Pferde für den Menschen entdeckt und zeigen neue Wege im Umgang mit dem Partner Pferd auf.

 

Genau wie bei der Arbeit mit Pferden hat sich viel im Umgang mit Mitarbeitern getan – aber noch lange nicht genug.

Es gibt bereits sehr viele Menschen, die sich über den emotional kompetenten Umgang mit Mitarbeitern bewusst sind und diesen erfolgreich umsetzen und doch gibt es auch hier noch viel zu tun:

“Hätten sie gute Führungskräfte, würden deutsche Unternehmen 105 Milliarden mehr Umsatz im Jahr machen“, rechnet die neue Gallup-Studie vor. „Stattdessen leisten sie sich mit 70 Prozent eine große Mehrheit von Mitarbeitern, die schweigen, statt Einsatzfreude an den Tag zu legen…die emotional gering gebunden sind und lediglich Dienst nach Vorschrift machen.“

„Eine wissenschaftliche Studie der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) zeigt auf, was die Auslöser einer inneren Kündigung sind: Demnach führen unter anderem Schwächen im Führungsverhalten dazu, dass Mitarbeiter ihr Engagement verlieren und den Arbeitseinsatz auf ein Minimum reduzieren. Mangelnde Wertschätzung, fehlende Mitbestimmung und ungelöste Konflikte zählen nach Einschätzung der Befragten zu den wichtigsten Auslösern.“

Heute beruhen Unternehmen nicht mehr auf Regeln und formaler Autorität, sondern auf Dialog, Überzeugung und Vertrauen. Emotional starke Führungskräfte sind in der Lage, mit Einfühlungsvermögen, Empathie und Selbstbewusstsein (kurz: Emotionale Intelligenz) zu führen.

Emotionale Intelligenz hat sich dabei als ein wichtiges Managementwerkzeug bewährt, denn Führungsqualität ist Wettbewerbsvorteil dank einsatzfreudiger Mitarbeiter und reibungslos funktionierenden Teams.

Und das Gute ist: Emotionale Intelligenz ist erlernbar!

Lassen Sie uns gemeinsam auf einen interessanten und lehrreichen Weg durch die Welt der Emotionen gehen.

Ich freue mich auf Sie!

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